Diskriminierungssensible Gesundheitsversorgung

Für eine gerechte Praxis in Psychotherapie und Beratung

Unsere Haltung


Strukturelle Diskriminierung hat viele Gesichter: Sexismen, Rassismus, Ableismus, Sizeismus, Klassismus und andere Diskriminierungsformen sind flächendeckende Phänomene. Sie beeinflussen unser tägliches Denken und Handeln - selbst wenn wir das nicht beabsichtigen.
Wir alle haben Sozialisierungsprozesse in einem diskriminierenden System durchlaufen. Dadurch haben wir viel besser gelernt zu diskriminieren, als Diskriminierung zu erkennen. 
 

Um Diskriminierungssensibilität aufzubauen benötigen wir eine neugierige, wohlwollende Haltung uns selbst gegenüber. Wir sollten uns fragen: "Welche Spuren meiner Sozialisierung kann ich in mir entdecken?". Grundlegend für unsere Arbeit ist der Aufbau von Fehlertoleranz und einer offenen Atmosphäre.

Wir möchten nämlich mehr als nur theoretisches Wissen über Diskriminierung vermitteln. Ziel unserer Workshops ist der Aufbau emotionaler Kompetenzen im Umgang mit Diskriminierung.

Unser Angebot an Kolleg*innen

Vorträge

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Thematische Schwerpunkte unserer Vorträge lilegen entweder auf spezifischen Diskriminierungsformen (z.B. Rassismus oder Diskriminierung von LGBTQIA*) oder auf struktureller Diskriminierung im Allgemeinen.
Als Psychotherapeut*innen sprechen wir häufig über die Schnittstelle von Diskriminierung und (insb. psychischer) Gesundheit, bzw. deren Behandlung. 
Unsere Vortragsformate werden z.B. von Kliniken oder im Rahmen von Hochschulveranstaltungen angefragt und können in Präsenz oder online stattfinden.

Workshops

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Unsere Workshops bieten die Möglichkeit einer intensiveren Auseinandersetzung mit struktureller Diskriminierung allgemein, oder spezifischen Diskriminierungsformen (z.B. Rassismus oder Diskriminierung von LGBTQIA*). Anleitung zu Selbstreflexion und die Entwicklung von praktischen Implikationen für die eigene Arbeit bilden Schwerpunkte dieser Formate. 
Der zeitliche Umfang variiert (von 2 Stunden bis zu 2 Tagen) je nach Bedarf und Zielsetzung. Unsere Workshops sind Teil von Fort-, Aus- und Weiterbildungscurricula, oder finden für Mitarbeitende von Gemeinschaftspraxen und Kliniken statt. 

Supervision und Beratung

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Bei Beratungsbedarf zu diskriminierungsbezogenen Themen prüfen wir gern im individuellen Kontakt, ob wir ein angemessenes Angebot bieten können. Darunter fallen z.B. Supervision oder Sensitivity Reading (u.a. von Webseiten).

Fokus: Psychotherapie und Beratung

Als Psychotherapeut*innen ist es uns ein großes Anliegen, psychotherapeutische Versorgung diskriminierungssensibel zu gestalten. Im Arbeitsalltag wird das häufig durch zwei Herausforderungen bedroht:

  • Diskriminierung findet (unbeabsichtigt) auch im Therapieraum statt.
  • Biografische Diskriminierungserfahrungen von Patient*innen werden häufig nicht für die Therapie nutzbar gemacht.


Dementsprechend verfolgen unsere Veranstaltungen mit psychotherapeutisch arbeitenden Kolleg*innen folgende Lernziele:

  • Vermeidung von Diskriminierung im Therapieraum, bzw. Erwerb eines kompetenten Umgangs mit erfolgter Diskriminierung, 
  • Biografische Diskriminierungserfahrungen von Patient*innen angemessen explorieren
  • Strukturelle Diskriminierung in die Fallkonzeption integrieren
  • Bewältigungsstrategien auf kognitiver, emotionaler und Verhaltensebene vermitteln

Hinweis: Therapieplätze

Wir wissen, dass die Suche nach einem Therapieplatz sehr anstrengend und belastend sein kann. Insbesondere kann die Suche nach diskriminierungssensiblen Therapeut*innen schwierig sein. Leider können wir auf diesem Weg selbst keine Therapieplätze anbieten oder vermitteln. Personen aus dem Kölner Raum können sich an der Hochschulambulanz der Universität zu Köln nach Therapiemöglichkeiten zu informieren.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann freuen wir uns von Ihnen zu hören!